Cannabis Sucht und ihre Verlagerung

Cannabis Sucht: Was ist eine Suchtverlagerung?

Viele Leute die in den ersten Tagen mit dem kiffen aufhören wollen kennen dies. Man ist ständig Nervös, kann keinen klaren Gedanken fassen und wie schön es jetzt doch wäre ein Joint oder Topf zu rauchen. Natürlich kann man sich auch mit ein paar Bieren ablenken. Und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Sollte es jedoch nicht nur bei den ersten Tagen bleiben, und sich euer Alkohol Konsum deutlich steigern, so habt ihr den ganzen Entzug von eurer Cannabis Sucht bisher umsonst gemacht. Ihr habt euer kiffen gegen den Missbrauch von Alkohol eingetauscht. Nicht wirklich eine Verbesserung.



Mir selbst ist dies erst nach  mehr als 1,5 Jahren nach meinem Entzug klar geworden. Ich kiffte zwar nicht mehr, war dafür zumeist am Wochenende ziemlich gut angetrunken. Auch unter der Woche, was ich noch nie gemacht hatte, gab es schon mal Abende an denen ein paar Bier mehr getrunken wurden. Ich hatte nur das eine Übel gegen ein viel größeres getauscht.

Darf man denn jetzt gar nix mehr machen?

Doch,sehr wohl. Nur die Menge macht das Gift. Es wird euch niemand einen Vorwurf machen weil ihr jeden Abend euer Bier trinkt. Nur müsst ihr einen bewussten Umgang mit Drogen allgemein entwickeln. Bier kann für Cannabis ein völliger Ersatz werden, ihr werdet am Anfang wenig bis gar keine Entzugserscheinungen verspüren. Den euer Gehirn stellt sich sehr schnell auf die veränderte Substanz ein.

Meiner Meinung nach kann ein Bier in den nächsten Wochen zum einschlafen sehr behilflich sein, jedoch sollte es bei diesem einem Bier bleiben. Genauso ist es mit anderen illegalen Drogen. Auf diese Umzusteigen bedeutet keinesfalls das ihr euer Problem mit dem kiffen beendet habt. Das Problem der Suchtverlagerung ist das gefährlichste bei einem Entzug von Cannabis.



Auch mit dem Rauchen aufzuhören sollte ein Ziel sein

Denn solange ihr euch mit dem schlimmsten Nervengift, dem Nikotin zudröhnt, kann man nicht von einem Erfolg reden. So ist es auch das Nikotin, welches das höchste Risiko beim Konsum von Cannabis darstellt. Es sind die Giftstoffe die beim verbrennen des Tabaks frei werden und sich in der Lunge festsetzen. Diese können dann Lungenkrebs verursachen.

Um ehrlich sein ist es mir selber bisher nicht gelungen mit dem Rauchen von Zigaretten aufzuhören. Und es würde mir selber schon dreimal nicht gelingen wenn ich noch mit dem kiffen aufhöre. Wie schon vorher erwähnt kann der Nikotin Flash manchmal sehr erwünscht sein um bestimmte Entzugserscheinungen zu unterdrücken.

Vielleicht werde ich eines Tages doch noch schaffen und euch meine Eindrücke in einem anderen Blog schildern.



3 Antworten auf „Cannabis Sucht und ihre Verlagerung“

  1. Ich danke dir für deine worte die mir viel geholfen haben durchzuhalten. Ich durchlebe auch gerade das alles was du schilderst… ich habe heute tag 9 und ich gebe nicht auf und gebe mein bestes . Vielen herzlichen dank .die frage was ich nur habe die ich mir immer und immer stelle . Darf ich im leben nieeee wieder einen joint rauchen? Verfalle ich dann sooofort wieder zurück selbst wenn 1-2 jahre zwischen liegen…. ist schon alles iwie komisch . Lg tassilo

    1. Ja…bei mir war es der Fall. Nach 5 Jahren Abstinenz einen Joint geraucht und zack war ich wieder drin in dem Teufelskreis. Nun starte ich meinen zweiten Anlauf der seit 16 Tagen anhält.

  2. Ehrlich nach 5 Jahren komplett Abstinenz, hast du einen geraucht und anschließend konntest du am nächsten Tag wieder nicht mehr ohne einschlafen? Ich bin auch gerade dabei meinen Konsum von Tag zu Tag zu verringern und ab morgen dann der erste Tag komplett ohne einen Joint. Jedoch hatte ich mir gedacht schon hin und wieder mal mit Freunden einen zu rauchen, aber nicht wenn ich dann sofort wieder ins alte Muster falle :/ auf jeden Fall noch ein Danke für deine Erfahrungen. Wahnsinn, im Grunde ist es nur Kopfsache und trotzdem so schwer…

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